Für das Wachstum der Stiefmütterchen muss für den Frühling mehr Zeit einberechnet werden als für den Herbst.

Die Aufzucht von Stiefmütterchen

Die Stiefmütterchen dienen im Herbst und Frühling als Florpflanze in Rabatten, Gartenkisten oder auf Gräber. Damit die Stiefmütterchen auf dem Frühling und Herbst verkaufsbereit sind, braucht es viel Vorarbeit. In diesem Beitrag wird der Wachstumszyklus der Stiefmütterchen aufgeführt.

Allgemeines

Bevor wir mit dem Wachstumszyklus des Stiefmütterchens starten kommt noch ein bisschen allgemeines Wissen zu den Stiefmütterchen. Das Kultur Stiefmütterchen, welches wir in unsere Rabatte pflanzen stammt vom Wilden Stiefmütterchen (Viola tricolor) ab, welches vor allem als Arzneipflanze verwendet wird. Es hat eine blutreinigende und harntreibende Wirkung. Die Blüte des Stiefmütterchens ist auch interessant. Das unterste und grösste Kronblatt ist die sogenannte Stiefmutter. Die Stiefmutter bedeckt ein wenig die zwei mittleren Kronblätter die Töchter. Die obersten zwei Kronblätter sind die Stieftöchter. Die Stiefmütterchen werden auch Pensée genannt. Diese Bezeichnung kommt aus dem Französischen und wird als «Pflanze des Denkens» übersetzt. Dies kommt daher, weil das Stiefmütterchen die Pflanze des Andenkens oder der Erinnerung ist.

Wilde Stiefmütterchen
Beschriftete Kronblätter

Die Aufzucht bis zum Verkauf

Die Jungpflanzen kommen für die Herbst Stiefmütterchen im August und für die Frühlings Stiefmütterchen anfangs November. Bei den Stiefmütterchen für den Frühling muss mehr Zeit für das Wachstum einberechnet werden, da durch den Winter die Temperaturen kühler und die Tage kürzer sind. Ein Teil der Jungpflanzen wird an der Topfmaschine eingetopft und der andere Teil an der pikiermaschine in 10er Schalen pikiert. Die Pflanzen in den Töpfen werden vor allem für den Fachhandel und die Friedhöfe produziert und die 10er Schalen für den Grosshandel.

Jungpflanzenplatten, welche entweder eingetopft oder pikiert werden.

Nachdem die Jungpflanzen im Topf oder in der 10er Schale sind, kommen sie ins Gewächshaus. Dabei ist wichtig, dass sie von dunkel zu hell bis ins Freiland gehen. Dies ist so, weil die Jungpflanzen extrem empfindlich auf das Licht sind. Wenn sie zu viel Sonne in der ersten Woche bekommen, ist das Risiko gross, dass die Blätter verbrennen und die Pflanze abstirbt. Daher verdunkeln wir unsere Gewächshäuser in unterschiedlichem Masse, damit sich die Jungpflanzen an die Sonne gewöhnen können, ohne verbrannt zu werden.

Stiefmütterchen frisch nach dem Eintopfen.
Älteren Stiefmütterchen mit mehr Licht.
Stiefmütterchen, die schattiert werden.
10er Schalen

Nach ungefähr 4 Wochen beginnen die ersten Stiefmütterchen zu blühen. Auch wenn sie jetzt schon Blüten machen sind die Pflanzen noch klein. Daher werden die Blüten ausgebrochen, damit die Stiefmütterchen die Kraft in das Wachstum der Blätter und nicht in die Blüte investieren. Zudem sind auch die ersten Stiefmütterchen bei uns im Freilandtunnel angekommen.

Die ersten Blüten, die ausgebrochen werden.
Stiefmütterchen im Freiland.
Die Töpfe am wachsen…
10er Schalen am wachsen…

Es dauert nicht mehr lange bis die ersten Stiefmütterchen in den Verkauf kommen…

Endlich ist es soweit! Die Stiefmütterchen sind genug gross und haben viele bunte Blüten. Jetzt werden die durch uns verpackt und kommen in den Fach- und Grosshandel.

Blühenden 10er Schalen
Blühenden Töpfe
Stiefmütterchen im Freiland
Stiefmütterchen im Freiland

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